Was man über diesen Krebs wissen sollte

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Der Gebärmutterhals (in der Fachsprache „Cervix uteri“) ist der untere Teil der Gebärmutter, der etwas in die Scheide hineinragt. Krebs entwickelt sich in den meisten Fällen im Bereich des Muttermundes, wo die Schleimhäute von Scheide und Gebärmutterhals aneinandergrenzen. Die Entstehung dieses Krebses lässt sich weitgehend verhindern: für Mädchen vor dem ersten Geschlechtsverkehr durch eine Impfung, für Frauen durch Früherkennung beim Frauenarzt. Seitdem es das Screening auf Vorstufen für Gebärmutterhalskrebs gibt – die Krebsvorsorge – ist die Zahl der Erkrankungen um mehr als 70 Prozent gesunken. Gebärmutterhalskrebs ist also nicht Schicksal.

  • Wie entsteht Gebärmutterhalskrebs?

    Gebärmutterhalskrebs hat einen Wegbereiter: die Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). HPV sind die Voraussetzung für eine krankhafte Veränderung von Zellen und die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Zu einer Infektion mit HPV kann es durch Geschlechtsverkehr kommen. Deshalb ist es wichtig, dass sich Mädchen (von 9 bis 14 Jahren) vor dem ersten Geschlechtsverkehr gegen eine Infektion mit HPV impfen lassen.

  • Papillomviren – und was ist außerdem ein Risiko?

    HPV_Image_4Eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) ist die Hauptursache dafür, dass Gebärmutterhalskrebs entsteht. Von den HP-Viren sind mehr als 190 verschiedene Typen bekannt. 40 davon siedeln sich vor allem im Genitalbereich an und sind durch Geschlechtsverkehr übertragbar. Von diesen 40 Typen gelten wiederum 14 als Hochrisikotypen, die Krebs verursachen können. Längst nicht jede Infektion mit HPV führt also zu einem Gebärmutterhalskrebs. Aber umgekehrt geht die Wissenschaft davon aus, dass jeder Gebärmutterhalskrebs mit einer HP-Infektion angefangen hat. Eine Infektion mit HP-Viren ist ziemlich häufig. Acht von zehn Frauen infizieren sich mit HPV. Meistens verschwindet die Infektion innerhalb von 24 Monaten ganz von selbst, ohne dass man sie bemerkt. In manchen Fällen aber kann eine längere Infektion zu einer krankhaften Veränderung der Zellen führen und Krebs entstehen lassen. Dieser Prozess kann sich über Jahre hinziehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass gefährliche Zellveränderungen möglichst früh erkannt werden und schon gegen Vorstufen von Krebs vorgegangen wird.

    Die Infektion mit Papillomviren ist das größte Risiko für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Außerdem erhöht aber jede Infektion im Genitalbereich mit anderen sexuell übertragbaren Erregern – zum Beispiel mit Chlamydien oder Herpes simplex 2 – das Risiko. Besonders aufmerksam sollte man auch sein, wenn eine HIV-Infektion vorliegt oder Medikamente eingenommen werden, die das Immunsystem unterdrücken (z.B. nach einer Organtransplantation). Auch Rauchen gilt als Risikofaktor, weil es allgemein Zellveränderungen begünstigt.

  • Was bedeutet es, wenn Ärzte von CIN 1, 2, 3 sprechen?

    Ärzte unterscheiden zwischen verschiedenen Schweregraden der virusbedingten Gewebeveränderungen.

    CIN 1 sind leichte Zellveränderungen, die sich innerhalb von zwei Jahren bei mehr als der Hälfte der betroffenen Frauen zurückbilden.

    CIN 2 sind mittelschwere Zellveränderungen, die sich bei etwas mehr als einem Drittel der betroffenen Frauen von alleine zurückbilden.

    CIN 3 sind schwerwiegende Zellveränderungen. Kein Krebs, sondern die eigentliche Krebsvorstufe. Die Veränderungen sind noch auf die oberen Gewebeschichten begrenzt, so dass sie recht sicher entfernt werden können.

    Karzinom: Tumore, die über die Schleimhaut hinaus in tiefere Gewebeschichten – etwa in darunter liegendes Muskelgewebe – hineingewachsen sind. Wird auch als invasiver Gebärmutterhalskrebs bezeichnet.

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