Was man über diesen Krebs wissen sollte

Der Gebärmutterhals (in der Fachsprache „Cervix uteri“) ist der untere Teil der Gebärmutter, der etwas in die Scheide hineinragt. Krebs entwickelt sich in den meisten Fällen im Bereich des Muttermundes, wo die Schleimhäute von Scheide und Gebärmutterhals aneinandergrenzen. Die Entstehung dieses Krebses lässt sich weitgehend verhindern: für Mädchen vor dem ersten Geschlechtsverkehr durch eine Impfung, für Frauen durch Früherkennung beim Frauenarzt. Seitdem es das Screening auf Vorstufen für Gebärmutterhalskrebs gibt – die Krebsvorsorge – ist die Zahl der Erkrankungen um mehr als 70 Prozent gesunken. Gebärmutterhalskrebs ist also nicht Schicksal.
Eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) ist die Hauptursache dafür, dass Gebärmutterhalskrebs entsteht. Von den HP-Viren sind mehr als 190 verschiedene Typen bekannt. 40 davon siedeln sich vor allem im Genitalbereich an und sind durch Geschlechtsverkehr übertragbar. Von diesen 40 Typen gelten wiederum 14 als Hochrisikotypen, die Krebs verursachen können. Längst nicht jede Infektion mit HPV führt also zu einem Gebärmutterhalskrebs. Aber umgekehrt geht die Wissenschaft davon aus, dass jeder Gebärmutterhalskrebs mit einer HP-Infektion angefangen hat. Eine Infektion mit HP-Viren ist ziemlich häufig. Acht von zehn Frauen infizieren sich mit HPV. Meistens verschwindet die Infektion innerhalb von 24 Monaten ganz von selbst, ohne dass man sie bemerkt. In manchen Fällen aber kann eine längere Infektion zu einer krankhaften Veränderung der Zellen führen und Krebs entstehen lassen. Dieser Prozess kann sich über Jahre hinziehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass gefährliche Zellveränderungen möglichst früh erkannt werden und schon gegen Vorstufen von Krebs vorgegangen wird.


